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How to start! – USA College Exchange – Meine Tipps & Erfahrungen zur Planung eines Auslandsstudiums

Titelbild- Einige Studenten mit bunten Rucksäcken laufen auf ein Gebäude zu
In diesem Beitrag erzähle ich, wie ich mich für ein Auslandsstudium in den USA beworben habe. Ich berichte von meinen persönlichen Erfahrungen und gebe dir Tipps, wie du dein Vorhaben bestmöglich planen kannst.

 

Endlich wird mein Traum Wirklichkeit und in wenigen Wochen sitze ich im Flieger auf dem Weg in mein bisher größtes Abenteuer. Ich kann es immer noch nicht fassen und es fühlt sich jedes mal komisch an zu sagen „Ja, ab August wohne ich für ein Jahr in den USA!“ Ich kann dir gar nicht sagen wie lang ich auf diesen Augenblick gewartet habe. Schon als Teenager hatte ich immer den Traum, eines Tages dort zu leben. Am liebsten hätte ich damals schon einen Schüleraustausch gemacht. Reisen ist mein Element. Genauso wie die englische Sprache, englischsprachige Länder und andere Kulturen. 

Als ich dann endlich anfangen konnte Englisch zu studieren, ging ein weiterer Traum in Erfüllung, der mich meinem Ziel noch viel näher als zuvor brachte. Im November 2019 bewarb ich mich nach einjähriger vorheriger Recherche, für einen Hochschulaustausch in den USA. Schon da war mir klar, ich möchte so lange wie möglich dort bleiben. Also bewarb ich mich für zwei volle Semester.

Tipp 1: Sprachnachweise

Kümmere dich bestenfalls schon mindestens ein Jahr im Voraus um dein Vorhaben. Meistens muss man sich schon ein Jahr vor Antritt des Auslandsstudiums bewerben. Du solltest beachten, dass oft bestimmte Nachweise wie Sprachtests oder sonstige Qualifikationen angefordert werden. Um diese solltest du dich lange vorher kümmern.

Was ich benötigt habe:

  • Nachweis meiner Englisch Kenntnisse (C1 Niveau)

Da ich bereits Englisch studiert habe, musste ich keinen extra Test ablegen. Informiere dich deshalb am besten, welche Nachweise an deiner Uni nötig sind.

  • bestenfalls einen weiteren Sprachnachweis wie TOEFL, Cambridge Zertifikat o.ä.

Ich hatte ebenfalls an meiner Uni schon zu Beginn des ersten Semesters einen Englisch C1 Sprachkurs begonnen und in diesem nach zwei Semestern auch eine Prüfung abgelegt. Durch die Prüfung habe ich ein an meiner Uni gültiges C1 Sprachzertifikat mit Note erhalten, was in diesem Fall ausgereicht hat. 

Für die Bewerbung für mein Auslandsstudium musste ich außerdem ein zweiseitiges Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und zwei Referenzschreiben von zwei Professoren meiner Uni einreichen. Auch darum sollte man sich frühzeitig kümmern. Mir persönlich ist es schwer gefallen Dozenten zu finden die mich gut genug kannten, um mich und meine Leistungen einschätzen zu können. Wenn man sich jedoch um all diese Dinge gekümmert hat, sollte erstmal nichts mehr schief gehen.

Tipp 2: Referenzschreiben

Überlege dir schon im Voraus, welche Lehrpersonen für das Schreiben deiner Referenzschreiben in Frage kommen und dich gut genug einschätzen könnten. Schreibe sie bestenfalls schon einige Wochen vor deiner Bewerbung an.

Als dann alle Dokumente eingereicht waren, dauerte es einige Zeit und ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich war extrem happy und super aufgeregt! In der E-Mail stand, worauf ich mich ungefähr vorbereiten musste und zusammen mit meiner Freundin übte ich an meinen Aussagen, wieso ich dafür geeignet bin für ein Auslandsjahr nominiert zu werden. Am Tag des Interviews musste ich noch einige Zeit vor der Tür stehen und warten bevor ich aufgerufen wurde. Dort traf ich auch zwei meiner MitstreiterInnen. Das Interview fand nämlich zu dritt statt. Ich grinste über das ganze Gesicht und versuchte meine Aufregung runterzuspielen und mit meiner Ausstrahlung und Aussagekraft zu überzeugen. Da ich in meiner Bewerbung maximal drei amerikanische Hochschulen als meine Favoriten angeben konnte, habe ich auch betont wie gerne ich an das College in Florida gehen würde, um der Jury klar zu machen, wo ich am liebsten studieren möchte. 

Einige Wochen später erhielt ich die Nachricht, dass ich für das Auslandsstudium nominiert wurde und sogar auch noch für das College in Florida. Ich konnte es überhaupt nicht fassen! Für das College wurden von allen BewerberInnen nur 3 ausgewählt. Ich hatte es geschafft!

Es dauerte nicht lange und ich lernte auch die anderen zwei Mädels kennen, welche ebenfalls einen Platz in Florida bekommen hatten und wir fingen an uns für die Reise vorzubereiten. Wir schauten, ob wir alle erforderlichen Impfungen für die Einreise hatten, ob wir genügend Geldnachweis erbringen konnten. Außerdem kümmerten wir uns um unser Auslands BAföG und bewarben uns für Stipendien.

Tipp 3: Geldnachweis

Wenn man für eine längere Zeit in die USA fliegt, muss man einen Geldnachweis erbringen. Dieser soll beweisen, dass man seinen Aufenthalt in den USA auch finanzieren kann. Da kaum ein Student allein so viel Geld besitzt, kann man Geldnachweise von mehreren Konten angeben (z.B. Eltern, Verwandte, Bekannte), oder sich vom BAföG-Amt, ein Schreiben aushändigen lassen. Auf diesem ist genau aufgeführt, wie viel BAföG man für diesen Zeitraum ungefähr erhält. Das geht natürlich nur, wenn abgeklärt ist, ob du Auslands-BAföG erhalten kannst, womit wir schon zu Tipp 4 kommen.

Tipp 4: Auslands-BAföG 

Einen Versuch ist es allemal Wert Auslands-BAföG zu beantragen. Da die Lebenserhaltungskosten in anderen Ländern teils viel höher sind als in Deutschland, könnte man im Ausland auch BAföG-Anspruch haben, wenn dies in Deutschland nicht der Fall ist. Um Auslands-BAföG sollte man sich mindestens schon ein halbes Jahr vor Reisebeginn kümmern, wenn nicht schon früher. Du bekommst dann auch einen finanziellen Zuschuss zu den Flugkosten und zur Auslandskrankenversicherung.

Je näher die USA Zeit jedoch rückte desto unsicherer wurde ich mir. Mir fehlte der größere Austausch mit den Mädels, welche so ziemlich ihr eigenes Ding zu machen schienen und irgendwie konnte ich es auch immer noch nicht glauben, dass ich wirklich in die USA fliegen würde. Zu lange hatte ich auf diesen Traum gewartet. Alles war einfach viel zu schön, um wahr zu sein. Dass ich mit meinem unguten Gefühl gar nicht so falsch lag, stellte sich wenige Monate später durch die sich verbreitende Corona Pandemie heraus. Es schien unmöglich den Austausch stattfinden zu lassen. Ein großer Rückschlag. Ich war unglaublich traurig, da ich mich in der Zwischenzeit auch für zwei Stipendien beworben hatte und sogar von beiden finanziert worden wäre! Die Stipendien verlor ich natürlich und mein Traum von den USA war geplatzt. Zumindest für’s Erste…

Tipp 5: Stipendien

Falls du eine finanzielle Unterstützung für dein Vorhaben im Ausland erhalten möchtest, ist es vom Vorteil sich für einige Stipendien zu bewerben. Für mich kamen damals 2 Stipendien in Frage. Für diese brauchst du meist wieder ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und ein oder zwei Referenzschreiben von deinen Professoren. Auch wenn deine Noten bei der Auswahl eine Rolle spielen, solltest du dir darüber nicht zu viele Sorgen machen. Viel mehr punktest du mit einem guten Motivationsschreiben. Meine Uni hat dazu auch extra Sprechzeiten angeboten. In diesen hat sich ein Mitarbeiter des International Office alle Bewerbungsunterlagen nochmal genau angeschaut. Außerdem bekam ich Tipps, wie ich meine Bewerbungsunterlagen bestenfalls formell gestalten sollte.

Und wie geht es weiter?

Heute, ein Jahr später, sind es nur noch wenige Wochen, bis ich endlich in den Flieger steigen kann. Wir durften den Platz am College in Florida zum Glück für dieses Jahr behalten. Thank God! Ich bin so glücklich und aufgeregt und habe alles auf eine Karte gesetzt. Eigentlich hätte ich bereits in den Master wechseln können, aber meine Chance auf ein Studium in den USA wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich freue mich unheimlich auf die tolle, unvergessliche Zeit & alles was kommen wird. ♥️

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