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How to AuPair – Einen AuPair Aufenthalt selbst organisieren ohne Agentur

Imagebild einer Frau und einem Baby (lacht), welche gemeinsam mit Bauklötzern ein Haus bauen

How to start

Bevor ich zum ersten Mal Au Pair wurde, informierte ich mich schon Jahre vorher über die unterschiedlichsten Möglichkeiten, allein zu reisen. Ich dachte bis dahin jedoch, dass man als Au Pair mindestens ein halbes Jahr in seiner Gastfamilie bleiben müsste. Auf einer Info-Veranstaltung an meiner Uni, erfuhr ich dann, dass es auch möglich ist nur für kurze Zeit, beispielsweise während der Semesterferien als Au Pair zu arbeiten. Gesagt, getan, startete ich einige Zeit später in mein erstes Au Pair Abendteuer, während meiner Sommer-Semesterferien. Mittlerweile war ich schon zweimal in meinen Ferien als Au Pair unterwegs. 

In diesem Artikel, werde ich dir zeigen, wie auch du ohne Agentur und ggf. auch nur für kurze Zeit eine tolle Zeit als Au Pair erleben kannst!  

In welchen Ländern kann ich Au Pair werden ohne Agentur?

Du kannst weltweit, beispielsweise innerhalb von Europa, in Australien und Neuseeland ohne Agentur als Au Pair arbeiten. Davon ausgeschlossen sind die Schweiz und die USA. In den USA kannst du nur durch eine Agentur für mindestens ein Jahr Au Pair werden. In der Schweiz benötigst du ein spezielles Visum. 

Was sind die Vor- und Nachteile?

Im Folgenden gebe ich dir eine Liste mit möglichen Vor- und Nachteilen zum Au Pair Aufenthalt ohne Agentur. Vielleicht fällt es dir danach leichter zu entscheiden, ob du dir diese freie Art des Au Pair seins für dich vorstellen könntest. 

Viele Au Pairs welche bereits Erfahrungen mit Agenturen gemacht haben, sind der Meinung, dass sie diese kein zweites Mal machen wöllten. Oft sind die Kosten für eine Agentur sehr hoch, wohingegen die Leistungen eher niedrig sind. Manche Au Pairs konnten ihre Gastfamilien bei Problemen nicht ganz einfach wechseln, oder erhielten nicht die erwünschte Hilfe bei Problemen und Fragen. Andere kamen einfach super auch allein klar und haben während ihres gesamten Aufenthaltes keine Hilfe benötigt. Sie haben gemerkt, dass sie genau so gut auch ohne teure Agentur eine super Zeit gehabt hätten und das Geld sich hätten sparen können. Trotzdem hat das ganze absicherungstechnisch natürlich auch Vorteile. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, womit er oder sie sich wohler fühlt.

Vorteile
  • Du musst nicht weiblich sein!
  • Es gibt kein Höchstalter um Au Pair zu werden.
  • du musst keine teuren Agentur-Gebühren zahlen
  • du brauchst keinen Führerschein
  • du musst keine Vorerfahrungen in der Kinderbetreuung vorweisen können
  • du bist flexibel & kannst selbst entscheiden, wie dein Aufenthalt gestaltet sein soll 
  • du kannst deine Gastfamilie frei wählen & ggf. auch wechseln 
  • du hast freie Entscheidung über die Dauer deines Aufenthalts
  • durch die eigenständige Planung lernst du selbstständig und erwachsen mit Situationen & Konflikten umzugehen, für dich einzustehen und mit ungewohnten Situationen umzugehen
Nachteile
  • du musst alles selbst organisieren und musst dich selbst (vertraglich) absichern
  • du bekommst keine Hilfe oder Betreuung im Zielland, falls du dich bei deiner Gastfamilie nicht wohlfühlst oder Probleme auftauchen
  • du hast keinen direkten Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen
  • Sprachkurse und Au Pair Treffen müssen von dir selbst organisiert werden
  • Taschengeld und Urlaubstage können von Familie zu Familie variieren, hier musst du selbst mit der Familie verhandeln & dich mit ihnen abspreche

Wo fange ich an?

Zu aller erst kannst du im Internet recherchieren über verschiedene Seiten, welche private Au Pair Vermittlung anbieten. Meine Empfehlung ist die Seite aupairworld.com. Über diese Internetseite habe ich beide meine Gastfamilien gefunden und meine eigenen Au Pair Aufenthalte organisiert. Mittlerweile gibt es aber auch viele alternative Innenseiten. Für mich hat AuPairWorld jedoch am besten funktioniert.

Die Seite ist benutzerfreundlich eingerichtet und sowohl Au Pair als auch Gastfamilien können ein kostenloses Nutzerprofil anlegen, mit welchem sie sich vorstellen. Um bestimmte Funktionen freizuschalten, kann man auch eine Premium-Version kaufen. Diese braucht man nach meinen Erfahrungen jedoch als suchendes Au Pair nicht unbedingt. Suchende Gastfamilien müssen jedoch früher oder später eine Gebühr bezahlen, um überhaupt mit dir in Kontakt treten zu können. Das macht die ganze Seite meiner Meinung nach auch viel seriöser. Nur wer wirklich Interesse an einem Au Pair hat, wird auch Geld für die Suche investieren.

 

Wie erstelle ich ein Au Pair Profil?

Auf der Seite, wie auch auf den meisten anderen Au Pair Seiten, kannst du dir nun ein Nutzerprofil anlegen. Auf diesem stellst du dich in einigen Sätzen vor, beschreibst nach was für einer Familie du suchst und gibst an, ob du ggf. bereits Vorerfahrungen mit Kinderbetreuung aufweist. Du kannst dann auch deine Sprachkenntnisse angeben, falls du in einem anderssprachigen Land arbeiten möchtest.

Meist ist das Profil in verschiedene Abschnitte gegliedert und man bekommt automatisch eine grobe Vorgabe, welche Angaben zu machen sind. Außerdem kannst du angeben, ob du einen Führerschein hast (dieser ist nicht zwingend erforderlich), ob du dir zutrauen würdest auch behinderte Kinder zu betreuen und ob du dich dazu bereiterklären würdest, neben der Kinderbetreuung auch einzelne Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Zum Schluss kannst du noch ein oder mehrere Bilder von dir hochladen und ggf. Nachweise oder Zertifikate, falls du bereits Kinder betreut hast. Es ist jedoch auch nicht schlimm, wenn du noch keine Vorerfahrungen aufweisen kannst.

Zum Schluss kannst du selbstverständlich noch auswählen wie viele Kinder, in welcher Altersstufe du betreuen möchtest. Außerdem gibt du an in welchem Land, bzw. auf welcher Sprache und von wann bis wann (Dauer deines Aufenthaltes in Monaten) du Au Pair sein möchtest. Hast du alles sorgfältig ausgefüllt, kannst du dein Profil auch schon online stellen und die Suche kann losgehen. 

Die passende Gastfamilie finden

Wenn du dein Profil als sichtbar freigeschaltet hast, kannst nicht nur du nach Familien suchen, sondern Gastfamilien auch nach dir. Am besten klickst du dich erstmal durch einzelne Profile und vergleichst diese ein wenig miteinander. So bekommst du ein grobes Gefühl, welche Familie zu dir passen könnte. Oft merkt man ja schon anhand der Bilder und dem Schreibstil, ob einem ein Profil sympathisch vorkommt oder eher nicht.

Nach einigen Tagen wirst du wahrscheinlich auch schon die ersten Anfragen bekommen. Wenn du nur das kostenlose Nutzerprofil nutzt, kannst du dir zwar Familien als Favorit markieren, sie jedoch nicht selbst anschreiben. Du musst also warten, dass du angeschrieben wirst. Die Familien können jedoch durch deine Markierung sehen, dass du Interesse hast. Sobald dich eine Familie anschreibt, kannst du ihnen auch Nachrichten schreiben und ihr könnt, ggf. bereits Kontaktdaten austauschen.

Die ersten Video Calls

Wenn du bereits einige Familien sympathisch findest, wird es sicher nicht lang dauern, bis du dich deiner potentiellen Gastfamilie auch per Video Call vorstellen kannst. Das ist eine super Gelegenheit um schon eine erste Vorstellung von der Familie und deren Lebensstil zu erhalten. Oft kannst du dann auch direkt schon die Kinder kennenlernen und mit ihnen sprechen. Manche Eltern wollen sich aber auch erstmal nur allein mit dir unterhalten. Falls dir die Familie gefällt, könntest du fragen, ob du in einem weiteren Call dann auch die Kindern darfst. Dann ist auch Zeit alle Fragen zu stellen. Schreib dir am besten schon im Vorfeld wichtige Fragen auf. So wirkst du auch gut vorbereitet.

Falls du in deinem Gastland neben deinem Aufenthalt als Au Pair einen Sprachkurs belegen möchtest, solltest du auch dies bereits jetzt mit deiner Gastfamilie sprechen. Hierbei solltet ihr auch über die Finanzierung reden und dies bestenfalls vertraglich festhalten.

Hast du schon ein Paarmal mit deiner potentiellen Gastfamilie geschrieben und telefoniert, kannst du anfangen eine Auswahl zu treffen. Bestenfalls hast du mindestens zwei Familien, die in deiner engeren Auswahl stehen, damit du später nicht enttäuscht bist, falls eine Familie dir evtl. doch absagt oder sich für ein anderes Au Pair entscheidet.

Was tun wenn ich meine perfekte Gastfamilie gefunden habe?

Falls nicht schon vorher geschehen, solltest du dir nun auch Gedanken über deine Bezahlung machen und dich mit deiner Gastfamilie auf ein geregeltes Taschengeld einigen. Ich kann jedem Au Pair empfehlen im Voraus einen Vertrag mit der Gastfamilie abzuschließen, in welchem alle Arbeitsbedingungen, sowie die Höhe des Taschengeldes festgehalten sind. Ganz egal wie sehr du dich mit deiner Gastfamilie verstehst, schadet es nie, etwas Schriftliches in der Hand zu haben. Es kann immer zu Missverständnissen oder unvorhersehbaren Problemen kommen, die dadurch vermieden werden können. Aupairworld.com bietet auf seiner Internetseite dazu auch eine Vorlage.

Was ist sonst noch wichtig?

Dann solltest du dich, falls notwendig, selbstverständlich noch um einen gültigen Reisepass, ein Visum, eine Auslandskrankenversicherung und ggf. um eine Unfall- bzw. Haftpflichtversicherung kümmern. Außerdem kannst du dich erkundigen, ob du einen internationalen Führerschein benötigst und diesen beantragen.

Hast du das alles geklärt, kannst mit deiner Gastfamilie absprechen, wann genau du anfangen kannst. Nun ist es Zeit deinen Flug zu buchen! Meine liebste Internetseite, um günstige Flüge zu finden ist skyscanner.de.

Nun ist es an der Zeit Koffer zu Packen. Eine ultimative Packliste für deinen Au Pair Aufenthalt findest du hier: How To Pack – Deine ultimative Au Pair-Packliste für 3-6 Monate

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Planung und eine tolle, unvergessliche Zeit als Au Pair!

Alles Liebe,

Natalie <3

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